Der 30. November schwebt über vielen Autofahrern wie ein Damoklesschwert. Schaffen sie es bis zu diesem Stichtag einen Preis-Leistungsvergleich mit Blick auf die Autoversicherung durchzuführen, dann können sie im Folgejahr bares Geld sparen. Wechseln sie nicht, erhöht sich vielleicht die Prämie. Da der Stichtag nicht jährlich neu kreiert wird, sondern in etwa so deutlich in Stein gemeißelt ist, wie Silvester am 31. Dezember, empfehlen Experten, sich in Ruhe die Wechseloptionen anzusehen – und nicht erst Mitte November mit der Recherche zu beginnen.
Diese Faktoren wirken sich auf die Versicherungsbeiträge aus
Die Kfz-Versicherungsprämie wird von einer ganzen Reihe von Faktoren beeinflusst. Diese unterteilen sich in die Faktoren, die durch das Fahrzeug selbst bedingt sind sowie in andere, die durch den regelmäßigen Fahrer beeinflusst werden. Eine Übersicht gibt die folgende Tabelle:
Fahrzeugbedingte Faktoren | Fahrerbedingte Faktoren |
|
|
Sehr transparent ist dieser Kriterienkatalog für einen Autobesitzer allerdings nicht. Deswegen hilft der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. an dieser auch aus – und informiert darüber, welche Einzelfaktoren die Typklasse bedingen. Angaben zum Hersteller, zum Fahrzeugtyp, zu den Leistungsdaten sowie zu den Schlüsselzahlen fließen hier zu einer Typklasse zusammen, die sich auch auf den Versicherungsbeitrag auswirkt.
Auch die Regionalklasse, die über diesen Link schnell herauszufinden ist, bedingt den Versicherungsbeitrag mit. Tendenziell zeigt sich mit Blick auf die dazugehörige Statistik, dass Fahrer in Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Brandenburg und Schleswig-Holstein vergleichsweise günstig eingestuft werden. In Großstädten und auch in Teilen Bayerns hingegen fällt die Regionalklasse ungünstiger aus – und kostet unterm Strich mehr Geld.
Aktiv zu beeinflussen sind die hier benannten Faktoren, die sich auf die Kfz-Versicherung auswirken, allerdings nicht, wenn das Fahrzeug bereits gekauft wurde. Und auch wer vor dem Kauf eines Autos recherchiert, was die Versicherung wohl kosten wird, hat dann keine Garantie, dauerhaft günstig zu fahren. Ebenso wird wohl kaum ein Umzug anstehen – nur weil in einer anderen Region die Autoversicherung günstiger ist.
An diesen Stellschrauben kann individuell gedreht werden
Groß und damit auch beitragsentscheidend sind mittlerweile auch die „weichen“ Faktoren, die seitens der Versicherung angelegt und seitens der Versicherungsnehmer in weiten Teilen mit beeinflusst werden können. Wer an diesen Stellschrauben dreht, kann günstigere Versicherungsoptionen erreichen:
- Ist die Anzahl der Nutzer niedrig, wirkt sich das positiv auf den Versicherungsbeitrag aus.
- Gibt es Fahrer unter 23, wirkt sich das negativ auf den Versicherungsbeitrag aus.
- Je geringer die jährliche Fahrleistung ist, desto günstiger ist auch die Kfz-Versicherung.
- Günstiger wird die Versicherung auch, wenn das Fahrzeug in einer Garage steht.
- Wer eine Selbstbeteiligung einkalkulieren lässt, der kann die Kosten deutlich senken – muss aber auch damit rechnen, bei einem Unfall einen bestimmten Satz (der in der Regel zwischen 100 und 1.000 Euro liegt) selbst regulieren zu müssen. Spartipp: Wer im Schadensfall die Rechnung selbst begleichen kann (weil diese vielleicht nah an der Selbstbeteiligung liegt), kann eine Zurückstufung des Schadensfreiheitsrabatts umgehen.
- Wer sich auf die Klausel „Werkstattbindung“ einlässt, der kann noch einmal zusätzlich an der Sparschraube drehen – zumindest was die Versicherung angeht. In der Praxis müssen an dieser Stelle Kosten und Nutzen aufgewogen werden, denn die Reparatur in der Vertragswerkstatt kann mitunter sehr teuer ausfallen.
Wer in der Praxis testen möchte, was die einzelnen Posten ausmachen, kann hier den Rechner zur Kfz-Versicherung nutzen … wenn bis zum 30. November noch genügend Zeit ist.